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Ratgeber – Das Schlafverhalten von Hunden

Das Schlafverhalten von Hunden ist anders als beim Menschen

Bei einem Hund unterscheidet sich das Schlafverhalten grundsätzlich von dem des Menschen. Zwar hat der Hund auch leichte sowie Tiefschlafphasen, reagiert aber zugleich viel sensibler und intensiver in den einzelnen Schlafabschnitten. Das Schlafverhalten von Hunden möchten wir nun etwas genauer beleuchten.

So kann zum Beispiel Dein Hund binnen weniger Sekunden einschlafen, aber auch genauso schnell wieder hellwach sein. Dieses Verhalten stammt immer noch vom Urvater des Hunden, dem Wolf ab. Ein Wolf muss stets wachsam und bereit sein, um sich seine Beute für die nächste Mahlzeit zu holen oder Feinde zu wittern.

Auch braucht der gesunde und ausgewachsene Hund mit etwa 17 bis 20 Stunden Schlaf am Tag deutlich mehr Ruhephasen als ein Mensch. Wir kommen mit etwa 8 Stunden Schlaf pro Tag wunderbar aus, beim Hund reicht das nicht.

Im Laufe der Zeit hat sich der Hund an unseren Alltag angepasst und daher schlafen die meisten der Vierbeiner auch wenn wir zur Ruhe kommen. Dabei ist ausreichend viel Schlaf nicht nur für uns wichtig, sondern auch für die Fellnasen. Deswegen solltest Du das Sprichwort” Schlafende Hunde weckt man nicht” sprichwörtlich nehmen und den Hund in Ruhe lassen wenn er schläft und sich erholt.

Wie beim Menschen ist Schlaf ist nicht gleich Schlaf

Nimmt man es genau, dann dösen Hunde die meiste Zeit des Tages vor sich hin. Passiert aber etwas spannendes, es klingelt beispielsweise an der Haustür, dann ist der Hund blitzschnell wach und schlägt an. Der Hund befindet sich nur etwa 6 bis 8 Stunden im richtigen Tiefschlaf. Neben den üblichen Leicht- und Tiefschlafphasen gibt es, genau wie bei uns Menschen auch, die sogenannten REM-Phasen. Während dieser Phasen träumt der Hund meist. Und lässt sich meist daran erkennen, dass der Hund im Schlaf bellt oder die Pfoten sich, ähnlich wie beim Laufen, bewegen. Es kann sogar vorkommen, dass der Hund anfängt zu knurren oder zu bellen, was einem sogenannten Alptraum beim Hund gleich kommt.

Leises Zureden oder vorsichtiges Handauflegen kann der Hund aus diesem Alptraum sanft wecken. Du brauchst auch keine Angst haben, das Traumende ist keine Gefahr für Dich, denn sowie Dein Hund wach wird, freut er sich Dich zu sehen.

Der schlafende Hund – Wie träumt der Hund

Seit vielen Jahren wird das Schlafverhalten von Hunden von dem Psychologie-Professor Stanley Coreen erforscht und dieser ist zu folgenden Ergebnissen gekommen:

  • ein kleiner Hund träumt mehr als ein großer Hund.
  • der kleine Hund träumt etwa alle zehn Minuten. Bei einem großen Hund hingegen liegt diese Zeitspanne bei einer Stunde.
  • Genau wie beim Menschen auch träumt der Hund meistens von dem was er am Tag erlebt hat. Etwa wie er Haus oder Hof verteidigt hat oder eine Rangelei mit einem anderen Hund Revue passieren lässt. Die Forscher gingen sogar noch weiter und haben die natürliche Schutzregion des Gehirns außer Kraft gesetzt. Die Folge war, dass die Hunde während des Schlafens anfingen Schlafzuwandeln und praktisch das ausführten, was sie gerade träumten.

Was verrät uns die Schlafposition? – Von Seitenschläfern, Füchsen und Superman

Ein Hund hat verschiedene Schlafpositionen. Diese ist, neben der Zimmertemperatur, auch von der persönlichen Vorliebe und Aufgabe des Hundes abhängig. Viele Hunde schlafen gerne eingerollt wie ein Fuchs und daher wird diese Position auch Fuchsrolle genannt. Hierbei rollt sich der Hund zusammen und nutzt seine Rute zum Schutz. Besonders wenn wenig Platz vorhanden ist, wird diese Schlafposition vom Hund eingenommen oder eben wenn es ihm zu kühl ist.

Ist es hingegen warm wird oft die Supermann Position eingenommen. Das heißt, auf dem Bauch und alle vier Pfoten von sich getreckt.  Aus dieser Position kann er leicht Aufspringen und ist so praktisch immer in Alarmbereitschaft.

Ist der Hund in einer sicheren Position und fühlt sich in seiner Umgebung geborgen, wie etwa in einem bequemen Hundekorb, dann wird häufig der Seitenschläfer eingenommen. Diese Position ist aber auch beliebt, wenn im Frühling die ersten warmen Sonnenstrahlen rauskommen und ein Sonnenbad genommen wird.

Andere verrückte Schlafpositionen:

  • Schläft der Hund im Hundekorb auf dem Rücken und streckt sie dabei in die Luft, nennt man das die verrückten Pfoten (Crazy Legs).  Diese Position zeichnet den Hund als selbstsicher und zufrieden aus, macht ihn allerdings auch angreifbar und verletzlich. Daher ist diese Schlafposition in der freien Natur eher nicht anzutreffen.
  • Liegt der Vierbeiner entspannt im Hundekörbchen auf dem Rücken und hat dabei seine Läufe leicht angewinkelt, nennt man das Tiefentspannt (Passed Out). Schläft Dein Hund in dieser Position gerne, ist er glücklich, fühlt sich sicher und strahlt Selbstbewusstsein aus.
  • Schläft der Hund gerne auf dem Bauch, dann nennt man das Bauchschläfer (Tummy Curl). In dieser Position kann der Hund zwar ruhen und dösen, aber kommt nicht in seine Tiefschlafphase. Meist liegen seine Hinterbeine seitlich von ihm und der Kopf ruht zwischen seinen Vorderläufen. Diese Position signalisiert, dass er stets einsatzbereit ist. Aber auch energiegeladene oder ängstliche Hunde schlafen gerne in dieser Schlafposition.

Fazit

Wie Du anhand dieses Ratgeber-Beitrages erkennst, ist das Schlafverhalten von Hunden komplett anders als bei Dir selbst. Daran solltest Du Dich als Mensch anpassen und es respektieren. Daher ist auch ein guter Schlafplatz für Deinen Hund wichtig. Bei der Auswahl des richtigen Hundebetts kann Dir unser Hundekorb-Vergleich sicher weiterhelfen.